Positiv Altern
Mit 50 ordnen wir das Leben neu. Mit 55 starten wir durch. Mit 66 Jahren…da fängt das Leben an!
Und dennoch: mit dem Älterwerden sind wir mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Kinder sind meist außer Haus, körperliche Beschwerden treten auf, wir müssen dem Tod geliebter Menschen ins Auge sehen und womöglich sind wir vom Pensionsschock überrascht. Hartnäckige Altersstereotype holen uns ein: jetzt bist du alt! Die Gesellschaft bestimmt, was alt sein heißt. Die Bilder, die wir dazu im Kopf haben, sind so negativ, dass die meisten Älteren es ablehnen, sich als Alte zu betrachten.
Was will ich in meinem Leben als nächstes erreichen und was möchte ich unbedingt erleben? Welche Pläne habe ich? Welche Sehnsüchte begleiten mich? Selbst wenn die Lebensoptionen weniger werden sollten, möchten wir das Leben voll ausschöpfen. Im Sport würden wir sagen: das Spiel endet erst mit dem Schlusspfiff. Als Psychotherapeutin kann ich Sie in dieser wichtigen Lebensphase begleiten.
Ziele unserer gemeinsamen Arbeit könnten sein:
- Lebensziele neu bewerten
- Neues ausprobieren und sinnstiftende Inhalte entdecken
- Entscheidungshilfe bei Lebensveränderungen (z.B. Senioren-WG, )
- Lebensrückblick – Frieden schließen
- Unterstützung bei der Betreuung Angehöriger
- Abschied nehmen, Trauer bewältigen
Nicht nur Altersbilder, auch die Psychotherapie hat sich in den letzten Jahren stark geändert und sich auf die neuen Bedürfnisse ihrer Klientinnen und Klienten eingestellt. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Psychotherapeuten selbst älter geworden sind. Junge Alte und Alte Wilde suchen ihren Platz in einer Gesellschaft, die vom Jugendwahn beherrscht wird. Es ist mittlerweile bewiesen, dass der gefühlte, subjektive Gesundheitszustand eines Menschen deutlich mehr zu seiner Langlebigkeit beiträgt als die objektiven Arztbefunde. 20-25% der über 65jährigen leiden an psychischen Störungen wie Altersdepression oder Ängsten. Diese Krankheiten können gelindert oder geheilt werden, jedenfalls muss man nicht allein damit fertig werden, sondern kann sich professioneller Hilfe anvertrauen.
Sucht
Sucht hat immer auch mit Sehnsucht zu tun. Und wenn die Sehnsucht ganz groß ist, kann es leicht passieren, dass man in die Abhängigkeit rutscht, bevor man es noch merkt. Häufig leugnen Suchtkranke ihre Krankheit immer noch, während Angehörige vehement darauf drängen, die oder der Betroffene möge endlich professionelle Hilfe aufsuchen. Und oftmals braucht es auch mehr als einen Anlauf, bis man die Sucht beherrscht und nicht mehr von der Sucht beherrscht wird. Aber es ist möglich. Sie können den Sieg über die Sucht erringen.
Sucht hat viele Gesichter, zum Beispiel:
- Alkoholmissbrauch – Unruhe und Zittern ohne Alkohol
- Kaufsucht – Zwang zum Shoppen, obwohl es mein Budget sprengt
- Medikamentenabhängigkeit – Entzugserscheinungen bei Absetzen
- Nikotinabhängigkeit – exzessives Rauchen wider besseres Wissen
- Spielsucht – Nächtelanges Zocken mit geborgtem Geld
Je nach Art der Suchterkrankung kann stationäre und medikamentöse Unterstützung notwendig sein. Darüber hinaus kann Psychotherapie helfen, Wege aus der Sucht zu finden. Der allererste Schritt dazu ist, sich dem Problem zu stellen. Die Einsicht, dass man langfristig gegen die Sucht nicht gewinnen kann, solange man sich nicht gänzlich davon abwendet, ist ein ganz großer und wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Sucht. In der Suchttherapie geht es aber auch darum, das entstandene Leid anzuerkennen und die oft tiefsitzende Scham aufzulösen, damit das Leben weitergehen kann. Das kann und darf auch einen längeren Zeitraum umfassen, schließlich ist die Sucht auch nicht über Nacht über einen hereingebrochen. Klientinnen und Klienten lernen dabei, mit sich selbst geduldig zu sein und sich selbst wieder zu vertrauen.
Psychosomatische Beschwerden
Traumatische Erlebnisse und schwierige Lebensumstände führen unweigerlich zu körperlichen Reaktionen. Die medizinische Abklärung durch den Arzt/die Ärztin sollte immer der erste Schritt auf dem Weg zur Gesundheit sein. Mitunter aber findet die Medizin keine organische Ursache für die Beschwerden. Dann macht es Sinn, auch die psychischen Aspekte zu berücksichtigen. Wir wissen heute, dass körperliche Beschwerden vor allem auch durch Stress mitverursacht werden. Oft wirkt eine Kombination von medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung am besten.
Symptome können vielfältig sein, zum Beispiel:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Verdauungsbeschwerden, Reizdarmsyndrom
- Schlafstörungen
- Herzrasen
- Schwindelgefühle, Tinnitus
- Erschöpfung und chronische Müdigkeit
- Myofasziale Schmerzen
Dass psychische Belastungen zu körperlichen Beschwerden führen können, gehört heute zum Allgemeinwissen. Körper und Geist sind eng miteinander verbunden. Wir sprechen vom „aus der Haut fahren“, dass etwas wie „ein Stein im Magen“ liegt oder „schwer verdaulich“ ist, dass uns etwas „an die Nieren geht“ oder das „Herz bis zum Hals schlägt“. Zahlreiche Krankheiten werden durch Stress, Ängste und seelische Leiden verschlimmert: Magengeschwüre, Herzinfarkte, Neurodermitis, Bandscheibenvorfälle u.a.
In der Psychotherapie entwickeln wir Strategien zur Entspannung und suchen Lösungen für mögliche unbearbeitete Konflikte, damit das Leben wieder in Fluss kommt.
Burnout
Wenn Ihnen die Arbeit über den Kopf wächst und trotz vermehrter Anstrengung nicht weniger wird; wenn Sie glauben, dass Sie alles selbst erledigen müssen und keine Hilfe erwarten dürfen oder wenn Sie sich total überfordert fühlen und sich nicht mehr entspannen können, dann befinden Sie sich wahrscheinlich schon in der Abwärtsspirale eines massiven Burnouts. Sie rennen sozusagen im Hamsterrad und finden keine Lösung für einen Ausstieg. Bevor Sie in die Verzweiflung rutschen, sollten Sie im Sinne Ihrer Selbstfürsorge daran denken, sich Hilfe zu holen und Ihr Leben mit Unterstützung neu ordnen, denn man muss im Leben nicht alles müssen. Und schon gar nicht allein. Wenn die gutgemeinten Ratschläge in Ihrem sozialen Umfeld kontraproduktiv auf Sie wirken, kann Psychotherapie Wege aus dem Burnout aufzeigen. Auf diesem Weg kann ich Sie gern begleiten.
Kennen Sie das?
- Sie leiden unter starken Konzentrationsschwierigkeiten
- Sie können sich nicht mehr richtig entspannen
- Massive Ängste um Jobverlust plagen Sie
- Gefühl, es ist nie genug, egal wie viel Sie leisten
- Sie glauben, den Anforderungen anderer nicht gerecht zu werden
- Sorgen rauben Ihnen den Schlaf
Burnout beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung aufgrund von Über-Engagement in einem wichtigen Lebensbereich. Die Ursachen können vielfältig sein, auch wenn meist auf eine Überforderung im Job hingewiesen wird. Frühwarnzeichen sind jedenfalls abnehmende Konzentrationsfähigkeit und die Unfähigkeit, sich entspannen zu können. In der Folge stellen sich oft psychosomatische Beschwerden wie Kopfweh, Schlafstörungen, Magenschmerzen und Verdauungsprobleme ein. Lt. einer österreichischen Studie (BMASK) aus dem Jahr 2016/17 sind 19% der Befragten im Problemstadium, 17% im Übergangsstadium und 8% im Erkrankungsstadium. Wenn man die Symptome über einen längeren Zeitraum ignoriert, kann das Burnout-Syndrom dauerhafte Spuren hinterlassen. Folgen können jahrelange Gefühle der Erschöpfung und Überforderung sein.
Depression
Dunkle Gedanken durchziehen Ihre Stimmung und lassen Sie nicht zur Ruhe kommen. Anhaltende Müdigkeit quält sie schon seit längerem. Gefühle der Wertlosigkeit stellen sich ein. Sie fühlen sich durch Angst und Sorgen völlig blockiert. Das könnten Anzeichen einer Depression sein. Diese „Dunkle Nacht der Seele“ durchzuwandern kann mitunter schwierig sein. Ein stabiles Netzwerk aus Familie und/oder Freundinnen und Freunden kann erste Hilfe bieten. Die Psychotherapeutin begleitet und unterstützt Sie auf dem „Weg zurück ins Leben“, so wie es für sie hilfreich ist. Die wichtigste Botschaft in dieser Situation ist: Sie sind nicht allein!
Kennen Sie folgende Symptome?
- Sie fühlen sich antriebslos und kommen morgens nicht aus dem Bett
- Entscheidungen zu treffen fällt schwer und ist mitunter unmöglich
- Ihre Stimmung ist im Keller
- Sie leiden unter Konzentrationsschwierigkeiten
- Sex macht keinen Spaß mehr, Flirten ist zu anstrengend
- Das Leben erscheint zunehmend sinnlos
Depression zählt zu den häufigsten Volkskrankheiten weltweit. Schätzungsweise leiden 16-20% der Bevölkerung mindestens einmal im Leben an einer Depression. Obwohl ältere Menschen häufiger betroffen sind als junge Menschen, kann sie auch bereits in jungen Jahren erstmals auftreten. Schlimmstenfalls kann die Depression im Lauf der Jahre rezidivierend (wiederkehrend) auftreten und sich zu einer chronischen Depression auswachsen und in Altersdepression münden. Ursachen für eine Depression können vielfältig sein: psychische Belastungen, körperliche Erkrankungen wie z.B. Krebs oder Diabetes, Stoffwechselveränderungen oder genetische Vorbelastung. Die Psychotherapie hat sich erwiesenermaßen neben Medikamenten zur Behandlung von Depression sehr, sehr gut bewährt.
Ängste
Angst gehört zur Grundausstattung des Menschen und erfüllt eine wichtige Funktion: es handelt sich um ein wichtiges Signal bei Gefahr und sichert das Überleben. Von einer Angststörung hingegen spricht man, wenn Ängste regelmäßig ohne reale Bedrohung auftreten und so das Leben beherrschen. Die Lebensqualität wird dadurch erheblich eingeschränkt. Angststörungen können mit körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Zittern, Schwitzen oder Schwindel einhergehen. Dazu kommen oft Existenzängste wie Angst vor Jobverlust, Angst vor dem Verlassenwerden, Angst vor dem Sterben oder Kontrollverlust. Ängste lassen sich gut durch Psychotherapie oder Medikamente behandeln.
Angststörungen können sich in unterschiedlicher Form äußern:
- Sozialphobie bezeichnet die Angst vor der negativen Beurteilung anderer Menschen und führt häufig zu sozialem Rückzug
- Platzangst kann sich als Angst vor großen Menschenmengen, vor engen Räumen (z.B. Fahrstühlen) oder großen Plätzen äußern
- Panikattacken sind plötzlich auftretende Angstanfälle, oft verbunden mit Todesangst. Sie dauern nur wenige Minuten.
- Die generalisierte Angststörung zeigt sich in einem hohen Level an Unruhe und Angespanntheit, als könnte jeden Moment ein Unheil geschehen.
Ziel der Psychotherapie ist, den enormen Leidensdruck zu lindern und Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern. In einem ersten Schritt geht es darum, angstauslösende Situationen – so genannte Trigger – zu identifizieren und Schritt für Schritt neue Lösungen zu etablieren.